Das Naturschutzgebiet Oberpfälzerwald

Das Naturschutzgebiet Oberpfälzerwald ist die geomorphologische Fortsetzung des Böhmerwaldes, das von den Bergketten in Domažlice bis zum Dyleňský-Wald gebildet wird. Da ein großer Teil des Gebiets vor 1990 zum deutsch-tschechischen Grenzgebiet mit geringer Wirtschaftstätigkeit gehörte und noch dazu die meisten Gemeinden nach der Vertreibung der deutschen Bevölkerung verschwunden waren, blieb dieses Territorium nahezu unberührt von menschlichen Eingriffen. Die Landschaft des Oberpfälzerwaldes wurde so zu einem sehr wertvollen Studienobjekt, bedeutend vor allem im Hinblick auf den Umweltschutz. Hier sind Gesellschaften von Rotbuchen- und Tannenwäldern, montane Fichtenwälder und Moore mit Sumfkieferwäldern völlig unberührt geblieben.

Wegen der besonderen Lage im deutsch-tschechischen Grenzgebiet wurde der Oberpfälzerwald vor kurzem durch das Gesetz Nr. 70/2005 Sb. zum Naturschutzgebiet erklärt. Die Tatsache, dass sich hier ein nationales Naturschutzgebiet, ein nationales Naturdenkmal, sechzehn Naturschutzgebiete und fünf Naturdenkmäler befinden, trägt zur Einzigartigkeit des ganzen Territoriums bei.